SV Germania Mittweida - FV Blau-Weiß Stahl Freital 2:4 (0:3)

Eine stolze Serie von 23 Meisterschaftsspielen ohne Niederlage fand am Samstagnachmittag "Am Schwanenteich" ein Ende. Das Toppspiel des 10 Landesklasse-Spieltages gegen den Tabellendritten Stahl Freital endete für Germania Mittweida mit einer 2:4-Niederlage. Trainer Schneider war nach Spielschluss dennoch gefasst und von der Leistung seiner Mannschaft keineswegs enttäuscht. "Nachdem die 1. Halbzeit klar an den Gegner ging, haben wir nach der Pause alles versucht und wären in der Nachspielzeit fast noch belohnt worden. Wie die Mannschaft nach dem Rückstand zurückgekommen ist, das gebührt dennoch großen Respekt." Von Beginn an war es ein intensives und gutes Spitzenspiel. Beide Kontrahenten erspielten sich sofort Chancen. In der 3. Minute landete ein abgefälschter Ball auf dem Fuß von Grötzsch, der im 5-Meter-Raum direkt abschloss und Freitals Torwart Beer zu einer Glanztat zwang. In der 5. Minute kam Freital zur ersten klaren Möglichkeit. Zunächst behielt Katzer im Duell mit Freitals Stürmer Zimmermann die Oberhand, gegen den platzierten Nachschuss durch Treuner von der Strafraumgrenze war er dann jedoch machtlos. In der Folge gab es weitere gute Gelegenheiten vor beiden Toren. So wurden sowohl Treuner auf Freitaler Seite als auch Frieden in guter Schussposition jeweils im letzten Moment abgeblockt. In der 17. Minute traf Ryssel nach einem weiten Einwurf per Kopf zum vermeintlichen Ausgleich. Leider pfiff der ansonsten fehlerfreie Schiedsrichter die Aktion ab, da er im Luftduell ein Foul am Torhüter gesehen hatte – diese Meinung hatte er jedoch exklusiv. In der 20. Minute erhöhte die Stahlelf dann auf 2:0. Telatko schlenzte einen Freistoß aus 20 Metern genau ins Dreiangel und Katzer konnte dem Ball nur hinterherschauen. In der 28. Minute war der Germania-Schlussmann erneut ohne Abwehrchance. Mit schnellem Passspiel setzten die Gäste Angreifer Zimmermann in Szene, der sich die Chance zum 3. Freitaler Treffer aus kurzer Entfernung nicht entgehen ließ. Trainer Schneider brachte in der 35. Minute mit König einen weiteren Offensivspieler und Germania war bis zur Pause um Ergebniskorrektur bemüht. Die ganz großen Torchancen blieben jedoch zunächst aus.

Auch nach Wiederanpfiff war bei den Platzherren der Wille greifbar, sich mit der drohenden Niederlage noch nicht abzufinden. Doch in der 47. Minute standen die Freitaler dicht vor der endgültigen Entscheidung, als ein 25-Meter-Geschoss von Mai an die Latte  krachte.  Quasi im Gegenzug machte Germania den ersehnten Anschlusstreffer. Nach einem Standard stieg Pietsch am höchsten und traf per Kopf zum 1:3. Die Hoffnung lebte nun wieder bei den Gastgebern und man erhöhte das Risiko. Die Gäste leisteten jedoch weiter robuste Abwehrarbeit und setzten ihrerseits auf Konter. Mit zunehmender Spielzeit packte Germania die Brechstange aus. Die hohen Bälle wurden jedoch zumeist eine sichere Beute der Freitaler Abwehr bzw. landeten in den Armen von Torwart Beer. Auch Frieden konnte den starken Freitaler Keeper in der 75. Minute frei vor dem Tor nicht überwinden. In der 81. Minute setzte sich erneut Pietsch im Luftkampf durch, diesmal strich sein Kopfball jedoch knapp über das Gehäuse. Das Spiel schien nun gelaufen, doch es sollte noch eine turbulente Schlussphase erhalten. In der 90. Minute konnte sich König im Strafraum durchsetzen und traf zum 2:3. Germania warf nun alles nach vorn und in der Nachspielzeit lag der Ausgleich mehrfach in der Luft. Pietsch per Kopf und Ryssel im Nachsetzen brachten das Leder nicht über die Linie. Nach dem anschließenden Eckball klärte ein Freitaler auf der Linie und schlug den Ball nach vorn. Da auch Torwart Katzer mit aufgerückt war, liefen nun zwei Freitaler auf das leere Mittweidaer Tor zu. Schließlich war es wiederum Telatko, der den Ball zum 2:4-Endstand einschob. Danach pfiff der Schiri die Partie ab.

Tore: 0:1 Treuner (5.), 0:2 Telatko (20.), 0:3 Zimmermann (27.), 1:3 Pietsch (49.), 2:3 König (90.), 2:4 Telatko (90+3.)

Mittweida: Katzer; Wilsdorf (35. König), Pietsch,  Richter,  Frieden, K.,  Grötzsch, Hönig, Ryssel,  Götze (70. Wiedemann), Köhler (46. Rauthe), Pittroff

Schiedsrichter: Weiß (Dobritz)

Zuschauer: 90