Germania erobert Tabellenspitze

(Smi) Im Toppspiel der Landesklasse-Mitte drehte Germania Mittweida mit großer Moral einen 0:2-Rückstand noch um und ist nach dem 3:2-Heimsieg gegen den als Tabellenführer angereisten BSV Sebnitz neuer Spitzenreiter. Bei bestem Fußballwetter boten knapp 200 Zuschauer "Am Schwanenteich" dem Spitzenspiel einen perfekten Rahmen und erlebten 90 turbulente Minuten.

Die Gäste kamen besser in die Partie und hatten in der ersten Spielhälfte mehr Struktur in ihren Aktionen. In der 5. Minute kamen sie nach einem Ballgewinn im Mittelfeld erstmals gefährlich vor das Germania-Tor, doch Krause wurde in aussichtsreicher Position gerade noch abgeblockt. In der 10. Minute wurden die Platzherren erstmals torgefährlich. Nach einer Grötzsch-Ecke kam Wiedemann zum Schuss, konnte den Ball jedoch nicht mehr kontrollieren.  In der 20. Minute gingen die Gäste nicht unverdient in Führung. Nachdem Germania den Ball nicht aus der Gefahrenzone brachte, setze Krause entschlossen nach und Hönigs Rettungsversuch auf der Linie kam zu spät. In der 28. Minute setzte sich Nebes im Strafraum gegen mehrere Mittweidaer Verteidiger geschickt durch und erhöhte mit platziertem Schuss aus spitzem Winkel auf 2:0 für seine Farben. Germania bewahrte jedoch trotz des Doppelschlags die Ruhe. In der 32. Minute verfehlte ein Distanzschuss von Ryssel knapp das Tor. In der 40. Minute kombinierte man sich auf der rechten Angriffsseite gut durch, doch die scharfe Hereingabe von Wilsdorf fand vor dem Tor keinen Abnehmer. Kurz vor der Pause wurde Germania doch noch belohnt und erzielte den zu diesem Zeitpunkt wichtigen Anschlusstreffer. Eine Flanke von der linken Seite wurde im Luftduell verlängert und Wiedemann drückte das Leder im 5-Meter-Raum per Kopf in die Maschen.

Beflügelt vom Anschlusstor kam Germania mit viel Schwung aus der Kabine und drängte auf den Ausgleich. Sebnitz zog sich nun weit zurück und setzte auf Konter, die allerdings stets gefährlich blieben. In der 54. Minute vergab Koci nach einem Eckball die mögliche Vorentscheidung. Freistehend köpfte er die Kugel aus 5 Metern über das Tor. In der 62. Minute scheiterte Frieden auf der Gegenseite nach Maßflanke von Grötzsch ebenfalls per Kopf. In der 75. Minute zwang der eingewechselte König Gästetorwart Oppitz mit einer herrlichen Direktabnahme von der Strafraumgrenze zu einer Glanzparade. Doch nach dem anschließenden Eckstoß war es endlich soweit. Pietsch nickte per Kopf zum umjubelten Ausgleich ein. Die bis dahin so stabile Sebnitzer Abwehr geriet nun ins Schwanken. Nur eine Minute später hatte König die Führung auf dem Fuß, traf den Ball aber nicht voll. Germania zeigte nun beeindruckenden Siegeswille und konnte in der 83. Minute jubeln. Mit einem satten Freistoß aus 25 Metern traf Hönig unhaltbar ins Netz. Es folgten turbulente Schlussminuten, in denen die Gäste noch einmal alles versuchten. In der Nachspielzeit vergab Kapitän Rummler aus 11 Metern die letzte große Ausgleichchance. Anschließend pfiff der Schiedsrichter ab und bei Germania lag man sich in den Armen. Trainer Schneider wollte aus einer geschlossenen Mannschaft keinen Spieler besonders herausheben. "Was meine Männer um Kapitän Grötzsch heute wieder geleistet haben ist einfach hervorragend - ein großes Kompliment an die gesamte Mannschaft. In einer Partie auf Augenhöhe hat unsere tadellose Einstellung und physische Stärke letztlich den Ausschlag gegeben."

Tore: 0:1 Krause (20.), 0:2 Nebes (28.) 1:2 Wiedemann (45.), 2:2 Pietsch (75.), 3:2 Hönig (83.)

Mittweida: Katzer; Wilsdorf (68. Hahn), Pietsch, , Richter, Wiedemann (62. König),  Frieden, K.,  Grötzsch, Hönig, Ryssel,  Götze, Köhler

Schiedsrichter: Teichmann (Chemnitz)

Zuschauer: 195