SV Germania Mittweida - FV Gröditz 1911 1:1 (0:1)

(Smi) Mit einem späten Ausgleichtreffer in der 85. Minute konnte der SV Germania Mittweida gegen den FV Gröditz die erste Saisonniederlage gerade noch abwenden und bleibt in der Landesklasse auf dem 2. Tabellenplatz.

Trainer Schneider, der in dieser Partie gleich auf mehrere Stammkräfte verzichten musste, war am Ende mit dem Punkt zufrieden. "Wir sind heute auf einen sehr gut eingestellten Gegner getroffen und haben lange Zeit nicht die richtige Lösung gefunden. Mit großem Engagement hat sich die Mannschaft den Punkt redlich verdient – mehr war heute nicht drin."

Aufgrund der Umstellungen war dem Germania-Spiel von Beginn an eine gewisse Unruhe und Unsicherheit anzumerken. Zudem musste man bereits nach fünf Minuten einem frühen Rückstand hinterherlaufen. Mit ihrem ersten Angriff gingen die Gäste in Führung. Ein Pass in die Tiefe konnte von der Germania-Abwehr nicht geklärt werden, so stand Hoffmann plötzlich frei vor Ersatztorwart Robert Schmidt und ließ diesem aus kurzer Entfernung keine Abwehrchance. In der Folge taten sich die Platzherren gegen die gut stehenden Gröditzer schwer zu klaren Chancen zu kommen. Ein ums andere Mal lief man ins Abseits und auch bei Eckbällen und weiten Einwürfen konnte man nicht die gewohnte Torgefahr erzielen. Mitte der 1. Halbzeit bekam das Mittweidaer Spiel dann etwas mehr Struktur. In der 25. Minute geriet das Gröditzer Tor erstmals in Gefahr. Nach gelungener Kombination auf der rechten Außenbahn und scharfer Hereingabe von Grötzsch brachte Torhüter Lotzmann gerade noch die Fingerspitzen vor dem einschussbereiten Wilsdorf an den Ball. In der 27. Minute verlängerte Grötzsch einen langen Ball per Kopf zu Frieden, der in guter Position knapp verzog. In der 37. Minute bereitete wiederum Grötzsch per Flanke vor, doch vor dem Tor behinderten sich Richter und Wilsdorf gegenseitig. Kurz vor der Halbzeit reklamierten die Mittweidaer ein Handspiel im Strafraum, doch der Schiedsrichter hatte nichts gesehen. Somit blieb es bis zur Pause beim knappen Rückstand.

Sofort nach Wiederanpfiff wollte Germania das Ergebnis nun unbedingt korrigieren und setzte den Gegner unter Druck. Trotz hohem Aufwand fehlte es jedoch an den zündenden Ideen oder am letzten genauen Pass. So konnte sich Gröditz immer wieder befreien und selbst den ein oder anderen gefährlichen Konter fahren.  In der 63. Minute war man dem 2:0 ganz nahe, als ein Angreifer frei vor dem Tor knapp am langen Pfosten vorbeischoss. In der 75. Minute bekam Grötzsch das Leder unfreiwillig vom Gegner serviert, war wohl zu überrascht und schloss etwas überhastet ab. Germania riskierte nun alles um doch noch zum Ausgleich zu kommen, eröffnete dem Gegner dadurch allerdings auch Konterräume. Zum Glück wurden diese von den Gästen nicht konsequent genutzt. Somit blieb Germania im Spiel und konnte in besagter 85. Minute doch noch jubeln. Ein weiter Einwurf wurde vom eingewechselten Wiedemann per Kopf verlängert und der ebenfalls eingewechselte König drückte das Leder am langen Pfosten halb mit dem Kopf, halb mit der Brust über die Linie. Nur eine Minute später wäre Grötzsch beinahe noch der Siegtreffer gelungen, doch sein Schuss aus 11 Metern flog um Zentimeter am Dreiangel vorbei. Am Ende blieb es beim insgesamt gerechten Unentschieden.

Tore: 0:1 Hoffmann (5.), 1:1 König (85.)

Mittweida: Schmidt; Wilsdorf (58. König), Richter, Frieden, K., Voigt, Kuhl (77. Hahn), Grötzsch, Hönig, Ryssel,  Götze (70. Wiedemann), Köhler

Schiedsrichter: Rehm (Aue)

Zuschauer: 80