Germania lässt es richtig krachen

(Smi) Eine Woche nach der unerwarteten Niederlage in Coswig fand Germania im Heimspiel die passende Antwort. Mit 8:1 wurde der Tabellenfünfte FV Gröditz vom Platz gefegt. Dabei sah es zunächst nicht nach einer so deutlichen Angelegenheit aus. Zum ersten Mal in diesem Jahr konnte im neuen Stadion gespielt werden, wobei sich der Rasen in hervorragendem Zustand präsentierte. Die Mittweidaer benötigten einige Zeit, um sich auf die veränderten Bedingungen wieder einzustellen So entwickelte sich in den ersten 30 Minuten ein ausgeglichenes Spiel. Beide Abwehrreihen standen gut organisiert und ließen kaum Torgefahr zu. Mit zunehmender Spieldauer bestimmte Germania dann mehr und mehr das Geschehen. Bei zwei Kopfballmöglichkeiten für Hönig (23.) bzw. Richter (27.) fehlte noch die Präzision. In der 38. Minute gelang nach einer Grötzsch-Ecke durch Salim per Kopf der berühmte “Dosenöffner”. Die Platzherren nutzten die kurze Verunsicherung der Gäste und legten nur fünf Minuten nach dem Führungstreffer nach. Pittroff wurde zunächst im Strafraum abgeblockt, der Ball landetet bei Richter, der aus halbrechter Position mit herrlichem Schuss ins lange Eck vollendete. Damit nicht genug. Wieder dauerte es nur wenige Minuten bis zum nächsten Torjubel. Nach einer Flanke setzte sich erneut Salim im Luftduell durch und traf nochmals per Kopf zum 3:0, womit bereits zur Pause eine gewisse Vorentscheidung gelang.
Das Bemühen der Gäste nochmals in die Partie zurückzufinden wurde durch die Schneider-Elf schon kurz nach Wiederanpfiff jäh gebremst. In der 49. Minute leitete Richter mit einem Sololauf im Mittelfeld einen schnellen Konter ein. Über Salim lief der Ball dann weiter zu Pittroff, der frei vor dem Tor souverän zum 4:0 einnetzte. In der 57. Minute gelang Gröditz wenigstens der Ehrentreffer. Gegen die etwas zu weit aufgerückte Germania-Hintermannschaft setzte sich Zeller im Laufduell gegen Rauthe durch und traf mit platzierten Flachschuss ins lange Eck. Die Antwort der Gastgeber ließ jedoch nicht lange warten. Nur drei Minuten darauf leitete Pietsch über rechts den nächsten gelungenen Angriff ein. Im Zusammenspiel mit Pittroff wurde dann Kapitän Grötzsch freigespielt, der mit einem geschickten Lupfer über den Torwart den alten Abstand wiederherstellte. Die Gäste steckten nun auf und bei Germania klappte alles. In der 63. Minute markierte Richter mit dem Rücken zum Tor per Hinterkopf das 6:1. Kurz darauf traf Salim wiederum mit dem Kopf zum dritten Mal. In der 71. Minute wurde die GFV-Abwehr erneut schwindlig gespielt. Nach Doppelpass mit Grötzsch war wieder Pittroff zur Stelle und sorgte mit dem 8:1 für den Endstand. In der Schlussphase hätte es für die Gäste durchaus noch dicker kommen können. Zunächst hob Grötzsch das Leder um Zentimeter über das Tor, kurz darauf traf der Germania-Kapitän nur die Latte. Somit musste die Videowand im schicken Mittweidaer Stadion den Beweis schuldig bleiben, dass sie auch zweistellige Ergebnisse anzeigen kann. Germania-Coach Schneider war natürlich auch mit diesem Ergebnis hochzufrieden. “Drei wunderschöne Tore vor der Halbzeit haben die bis dahin verteilte Partie letztlich entschieden. Wir sollte das 8:1 jedoch nicht überbewerten. Bei Gröditz haben einige wichtige Akteure gefehlt. Dennoch hoffen wir, mit der heutigen Leistung für kommenden Mittwoch zum Kreisduell gegen Hartmannsdorf noch einige Zuschauer ins Stadion zu locken.”

Tore: 1:0 Salim (38.), 2:0 Richter (43.), 3:0 Salim (45.), 4:0 Pittroff (49.), 4:1 Zeller (57.), 5:1 Grötzsch (61.), 6:1 Richter (63.) 7:1 Salim (65.), 8:1 Pittroff (71.)

Mittweida:
Katzer; Wilsdorf (62. Wiltzsch ) – Rauthe – Hönig – Götze; Salim (70. Rothe) – Richter (65. Hahn) – Ryssel – Pietsch; Pittroff – Grötzsch

Schiedsrichterin: Schubert (Thum)

Zuschauer: 90